Der zweigeschossige, fünfachsige Putzbau mit sehr flachem Walmdach, rustiziertem Sandsteinsockel und Werksteinelementen in den historischen Formen italienischer Palast- Architektur der Renaissance diente bis zur Eingemeindung 1903 als Rathaus und danach bis 1930 als administrative Nebenstelle.
Die Fassade ist axialsymmetrisch gegliedert; der Mittelrisalit ist durch einen Säulenaltan, ein dreiteiliges Fenster im Palladiomotiv und einem Dreiecksgiebel, besonders akzentuiert.
Das Alte Rathaus heute (Foto: Tiefburgarchiv)
Kräftige Eckrustika und flacher Fugenschnitt geben der Oberfläche eine plastische Wirkung. Umlaufende, stark profilierte Gesimse tragen zur Horizontalisierung des quaderförmigen Kubus bei. Im Eingangsbereich befindet sich ein klassizistisches Ehrenmahl für die Gefallenen im Krieg gegen Frankreich 1870/71.
Ehrenmal (Foto: Jung)
Das Innere wird durch ein aufwendiges Vestibül Treppenhaus mit dreiläufiger Wendepodesttreppe, das etwa ein Drittel des Bauvolumens einnimmt, erschlossen.
Foyer mit Treppenhaus (Foto: Jung)
In einem Zwischengeschoss befindet sich ein ehemaliger Karzer mit zwei Zellen. Im Obergeschoss findet man die ehemaligen repräsentativen Amtsräume und den Bürgersaal, die heute den Handschuhsheimer Vereinen als Treffpunkt dienen. (hj)